Laryngorhinootologie 2013; 92(01): 51-61
DOI: 10.1055/s-0032-1331189
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Epithetische Wiederherstellungsmöglich­keiten nach mutilierenden onkologi­schen Eingriffen in der Kopf-Hals-Region

Epithesial Craniofacial Reconstructions after Mutilating Surgery in Head and Neck Cancer Patients
J. Brom
1   Brom Epithetik, Heidelberg
,
T. Stöver
2   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Frankfurt/Main
,
J. Wagenblast
2   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Frankfurt/Main
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Publication Date:
21 December 2012 (online)

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Zusammenfassung

Individuell angefertigte Epithesen sind Hilfsmittel, die den HNO-onkologischen Patienten nach mutilierenden operativen Eingriffen wieder ein Mindestmaß an Selbstakzeptanz und damit auch ein Stück Lebensqualität wiedererlangen lassen. Kommt ein chirurgisch plastisch-rekonstruktives Verfahren nicht in Betracht, bietet die moderne Epithetik betroffenen Patienten eine Möglichkeit, nach ausgedehnten resezierenden onkologischen Eingriffen wieder eine soziale Reintegration in das Umfeld und der Gesellschaft zu erlangen.

Die fachgerecht erstellte Epithese erlaubt es, unter Verwendung medizinischer Silikone, verlorengegangene Gesichtsteile täuschend echt wiederherzustellen. Diese abnehmbaren Epithesen, die häufig mittels Titanimplantaten im Gesichtsknochen durch eine Magnetkonstruktionen befestigt werden, ermöglichen somit eine zufriedenstellende Wiederherstellung der Gesichtsweichteile [1].

Dieser Artikel soll dem Leser die Möglichkeiten und Grenzen der modernen Epithetik veranschaulichen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei gerichtet werden auf:

Indikationen und Kontraindikationen
Planung und technische Ausführung der Epithese
Epithesenmaterialien/Werkstoffe
Befestigungsmöglichkeiten
Haltbarkeit und Pflege von Epithesen
Sonderfälle der epithetischen Versorgung bei bestrahlten Patienten

Abstract

The construction of facial prostheses is frequently used as a remedial treatment method in otorhinolaryngology. Modern prostheses are often attached to the face via bone anchored titanium implants and magnetic attachments. The use of specialised silicones and colouring techniques produces prostheses which realistically mimic lost facial tissues and significantly enhance patient quality of life. The article provides an overview of the possibilities of modern epithetics in the treatment of facial defects resulting from head and neck tumors.